Die Idee eines Speakers Corner nach Londoner Vorbild, meines Namensvetters, habe ich weiter entwickelt.
Mir kam dabei eine andere Einrichtung in den Sinn und zwar die Büchertürmchen oder Bücherschränke, in die jeder Bürger Bücher reinstellen oder entnehmen kann und die über das ganze Stadtgebiet verteilt sind.
Ich stelle mir vor, dass in allen Frankfurter Stadtteilen - laut Internet 43 an der Zahl- an relevanten Plätzen, festinstallierte, witterungsbeständige und überdachte Rednerpodeste aus Edelstahl errichtet werden. Die Konstruktion ist so gestaltet, dass sie nur mit schwerem Gerät zerstörbar ist. Für jedes Podest ist ein ehrenamtlicher Betreuer aus der Bürgerschaft zuständig.
Einmal in der Woche können dort eineinhalb Stunden lang Bürger frei reden. Die maximale Redezeit beträgt eine halbe Stunde. Zwei, drei Lautsprecher könnte man eventuell in der nächsten Umgebung installieren. Mehr als eineinhalb Stunden Lärm sollte man der Nachbarschaft nicht zumuten. Ein solches Podest mit allem Drumherum dürfte nicht mehr als 100 000 Euro kosten. Die jährlichen Wartungs-und Erhaltungskosten 1000 Euro nicht übersteigen.
Um noch einmal das Bild der Büchertürmchen zu bemühen: Kleine dezentrale Bibliotheken überall, aber auch viel größere Bibliotheken (Nationalbibliothek, Zentralbibliothek, Bürgerhausbibliothek, Unibibo und so weiter). – Viele kleine „Paulskirchen“ viele kleine Häuser (Rednerpodeste) der Demokratie……und eben ein großes Haus der Demokratie.
By the way. Ich weiß zwar, dass John F. Kennedy 1963 in in der Paulskirche deklamierte, dass kein anderes Gebäude in Deutschland begründeten Anspruch auf den Ehrentitel der Wiege der deutschen Demokratie erheben könne - aber das ist historisch betrachtet nicht aufrichtig. Die Wiege hielt nicht mal einen Monat, bevor sie von der Reaktion „zerstört“ wurde. Unsere Wiege der Demokratie ist unbenommen das Reichstagsgebäude in Berlin. Hier fand 1920 der erste Reichstag statt (….. Weimarer Republik uns so…)
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